Staffelkleiderbeutel-Doppelstarter
02.08.10 (Stress, Triathlon/Duathlon, Wettkämpfe)
Triathlon gehört zu den stressigsten Sportarten überhaupt. Für die drei Disziplinen einigermaßen trainiert zu sein, reicht bei weitem nicht. Auch der Geist wird in höchstem Maße gefordert. Vor dem Wettkamp müssen die Utensilien für die drei Sportarten, womöglich noch alternativ für verschiedene Wetterentwicklungen, eingepackt werden. Dann sollte sich man mindestens dreimal täglich die üblichen Regeln aufsagen, wie Einhalten der Windschattenbox, Fahrrad nur mit geschlossenem Helm bewegen, beim Wechsel Schwimmen/Rad die Startnummer auf den Rücken, beim Wechsel Rad/Laufen die Startnummer nach vorn, nicht ohne Schuhe Rad fahren, kein nackter Oberkörper auf dem Rad und beim Laufen, keine fremde Hilfe annehmen.
Dann kommen zusätzliche Regeln für die jeweilige Veranstaltung. Beim einen ist es nicht erlaubt, sich öffentlich außerhalb eines Zelts umzuziehen, beim nächsten dürfen auf keinen Fall gewisse Geschäfte vom Rad aus erledigt werden. Je größer die Veranstaltung ist, um so komplexer wird die Organisation, sodass man eigentlich schon ein bis zwei Tage vorher vor Ort sein sollte, um sich anzusehen und einzuprägen, wo welche Wechselzone ist, von wann bis wann die Räder bewacht sind, wie die Zeitmessung funktioniert, wie die Verpflegung organisiert ist usw.
Richtig kompliziert wird es, wenn wie beim OstseeMan für Staffelteilnehmer – wie wir es waren – weitere Sonderregeln gelten, wie besondere Staffelwechselzonen und eine spezielle Aufbewahrung für Staffelkleiderbeutel-Doppelstarter. Allein dieses Wort kann einen schon um den Verstand bringen.
Die obligatorische Wettkampfbesprechung war genauso überwältigend wie diese Wortschöpfung, sodass uns erst hinterher eingefallen ist, was noch hätte gefragt werden sollen.
Dass Pannen vorprogrammiert sind, liegt auf der Hand. Wir hatten doch glatt versäumt, unsere Streetwear-Kleiderbeutel, die beide die gleiche Staffelstartnummer hatten, zusätzlich mit Namen zu beschriften, sodass die arme Frau bei der Beutelausgabe nicht wusste, wem welcher Beutel gehört. Hatten wir diesen wichtigen Punkt überlesen oder überhört oder hatte der Veranstalter etwa versäumt darauf hinzuweisen. Egal, im Gegensatz zu machen anderen Versäumnissen und Regelverstößen führte diese Unterlassung weder zu einer Disqualifikation noch zu einer Zeitstrafe.
Wie einfach wird die nächste Veranstaltung mit nur einer Sportart !
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