Wir wollen mehr als Nordic Walking !

Ein Sport-Späteinsteiger-Ehepaar (Jahrgang 54/56) berichtet

  • Erfahrungen aus 1. Hand

    Wir haben gelernt, dass sehr viel mehr möglich ist, als man glaubt. Zu alt? Zu unsportlich? Gibt es nicht! Nur Versuch macht klug!

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Was heißt extrem ?

Wir haben unseren Blog als seniorensport-extrem bezeichnet, weil unsere Aktivitäten von Außenstehenden (gerne auch jüngeren Menschen) schon öfter als extrem oder gar verrückt bezeichnet werden. Wir zitieren dazu einfach mal unser allgegenwärtiges Internet-Lexikon Wikipedia:

  • Seniorensport
    „Seniorensport bezeichnet Sportangebote, die für ältere Menschen angeboten bzw. von ihnen ausgeübt werden……Seniorensport fördert die Gesundheit und verursacht als psychologische Nebeneffekte auch ein besseres persönliches Wohlbefinden, ein steigendes Selbstwertgefühl und trainiert überdies die Willensstärke. Auch eine soziale Komponente durch den Kontakt zu Gleichgesinnten kommt zum Tragen…“ ……. vollständiger Artikel

  • Extremsport
    „Unter Extremsport versteht man das Herangehen an sportliche Grenzen. Extremsport bedeutet für den Sportler eine besondere technische, logistische, physische oder psychische Herausforderung und ist oft mit hohem Risiko verbunden…..Die Beurteilung eines Sportes als „Extremsport“ ist vielfach subjektiv bzw. der Übergang ist diffus. So können viele gängige Sportarten exzessiv oder mit erhöhtem Risiko als „Extremsport“ betrieben werden…..Ziel der meisten Extremsportler ist es, ihre persönliche physische und/oder psychische Leistungsgrenze zu erleben….“……. vollständiger Artikel

Klassische Extremsportarten wie Free-Climbing, Base Jumping, Freeriding sind zugegebenermaßen nicht unbedingt die Idealsportarten für Späteinsteiger der Generation 50plus. Da beschränken auch wir uns eher auf’s Zuschauen, Lesen und Darüberärgern, dass wir uns erst so spät zu einem sportlichen Leben aufgerafft haben, obwohl …. an einen klitzekleinen Northshore Drop im Bikepark, ein Einsteiger-Rafting oder -Canyoning könnte man sich vielleicht doch noch ‚ranarbeiten.

In erster Linie geht es uns darum, kompromisslos die Grenzen zu überschreiten, die landläufig mit Seniorensport verbunden werden und Sport in einem Ausmaß zu betreiben, wie es allenfalls Jüngeren zugebilligt wird, also ohne die „Altersgrenze“ im Kopf und ohne Rücksicht auf misstrauische Zeitgenossen, die begierig darauf warten, dass wir dazu beitragen, das beliebte „Sport ist Mord“-Denken wieder einmal zu bestätigen. Zu solchen Zeitgenossen gehören leider auch Angehörige des Gesundheitswesens, z.B. hatten wir mit einem Orthopäden und Sportarzt zu tun, der dringend empfahl, einen Extremsport wie einen 10 km-Lauf um Himmels willen sein zu lassen.

Wir möchten durch eigene Erfahrungen herausfinden, was jenseits von dem, was andere meinen und empfehlen, machbar ist, wenn man es tatsächlich will, und der Altersschwäche so lange wie möglich trotzen.

Und wenn wir erstmal Rentner sind, haben wir so viel Zeit zum Trainieren, dass wir uns auch anspruchsvolleren Herausforderungen stellen können, wie z.B. einem Iron-Man, einem 100 km-Lauf, dem Felsenklettern mindestens im 7. Grad, dem Race across America wenigstens als Zweier-Staffel oder vielleicht auch dem Kanalschwimmen. Wir werden sehen. Wenigstens das Sportabzeichen sollte irgendwann noch einmal drin sein.

Es gibt genügend Menschen jenseits der 50, der 60, der 70, der 80 und der 90, die auf den Ergebnislisten stehen. Das sind unsere HeldInnen und Vorbilder, z.B. Fauja Singh, der erst mit 89 Jahren das Laufen angefangen und mit 93 Jahren den London-Marathon in 6:07 Stunden geschafft hat. Genauso freuen wir uns, auch von anderen „extremen“ Senioren-Sportlern zu hören, die das Wettkampf-Getümmel nicht mögen und ihre Herausforderungen lieber für sich persönlich bestreiten. Es wäre schön, wenn dieser Blog zu dem einen oder anderen Kontakt führt und neuen Anregungen. Wir wollen uns schließlich nicht langweilen.