Trainieren mit dem Weltmeister
20.11.10 (Muskelverkürzungen, Rennrad/MTB, Training, Veranstaltungen/Kurse)
Zufällig hörten wir von einem „Waldseminar“ ganz bei uns in der Nähe in Klecken, einem Fahrsicherheitstraining mit Cyclocross-Rädern bzw. Mountainbikes, als Trainer Armin Raible, Weltmeister und Deutscher Meister Senioren Straße 2009. Nichts wie hin. Mit einem derart versierten Menschen zu trainieren, kann nicht schaden. U.a. standen verschiedene Übungen auf dem Programm wie das Fahren über Treppen (natürlich nur abwärts), durch Sand und über Wippen, Kurventechnik, das Auf- und Absitzen beim Cyclocross und Schultern des Rades.
Alles machbar ! Fast alles … bis wir urplötzlich mit den Folgen jahrzehntelanger Schreibtischhockerei konfrontriert waren. Die nicht benutzten Muskeln – also im Grunde fast alle mit Ausnahme des Gehirns – waren sehr kurz geworden und die Fähigkeit zum schnellen koordinierten Bewegen hatte sich im Laufe der Jahre auch sang- und klanglos davongeschlichen.
Wir sollten doch nur eine ganz einfache Aufgabe bewältigen, eine Flasche auf dem Boden aufheben und wieder abstellen. Für Trainer Armin, von dem uns nur ca. 9 Jahre Altersunterschied trennten, eine der leichtesten Übungen. Für uns war die Flasche einen gefühlten Kilometer von der Hand entfernt und trotz aller Anstrengung unerreichbar, und das obwohl wir im Gegensatz zu anderen nur mit einem 26″ kleinen Mountainbike vor Ort waren.
Deprimierend. Auch das Fußballspiel mit dem Vorderrad wollte nicht klappen, genausowenig wie das das berührungslose Überspringen eines Astes.
Das kommt wohl von der im Alter nachlassenden Reaktionsgeschwindigkeit, eine Fähigkeit, die bislang noch nicht so richtig gefragt war. Jetzt heißt es, die neu erkannten Schwachstellen wegtrainieren. Das soll ja gehen ! Und wenn wir allein nicht weiterkommen, wenden wir uns wieder an Trainer Armin, der für jedes Problem einen Rat hat und vor allen Dingen auch maßgeschneidertes Einzelcoaching anbietet.
Jetzt wird das Flaschenaufheben erst einmal von feststehenden Spinning-Rad aus geübt, bis die Muskeln sich nicht mehr widersetzen, und dann geht es draußen weiter mit großen 1,5-Liter-Flaschen und irgendwann, hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft, wird das Ziel des „Waldseminars“ erreicht.
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